3. Runde LaWeMa an der JGU in Mainz

Nach den zwei bereits abgeschlossenen Runden startete die dritte Runde des Landeswettbewerbs Mathematik am Mittwoch, dem 1. März am Institut für Mathematik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Nach Kennenlernen der Teilnehmer, die aus ganz Rheinland-Pfalz angereist sind, und Begrüßung des Wettbewerbsleiters bekamen wir bereits einen sehr umfangreichen Vortrag über den Teilchenbeschleuniger („MAMI“) an der JGU, den wir anschließend auch besichtigen durften. Nach der Mittagspause begann der erste Workshop über „heuristische Verfahren“ (Arbeitsweisen, um eine hinreichende oder plausible Lösung eines Problems zu finden), der sehr interessant, aber auch sehr komplex war, sodass es uns auf jeden Fall nicht langweilig wurde. Darauf folgte der zweite Workshop des Tages „Symmetrie der Dinge“. „Symmetrie der Dinge“ forderte uns in unserem räumlichen Denken und legte die Grundlagen für die folgenden Workshops mit seinen unzähligen Definitionen. Mit rauchendem Kopf begaben wir uns dann zu unserer Jugendherberge, dem „Don-Bosco-Haus“, wo dann nach einem Spieleabend der erste Tag auch vorbei war.
Der Donnerstag begann mit zwei Arbeitsphasen zur „Symmetrie der Dinge“. Wir beschäftigten uns mit dem Cayly-Graph und lernten die vierte Dimension kennen und versuchten Symmetrien zu finden und zu definieren (mehr oder weniger erfolgreich). Die anschließende Campusführung war eine willkommene Pause für unsere Köpfe und besonders interessant auch für die Leute, die später in Mainz studieren wollen. Die JGU hat einen weitläufigen Campus mit nicht nur Uni-gebäuden, sondern auch Kaffees, Mensen, einem botanischen Garten und einer Sportanlage. Im Anschluss war ein Vortrag über die „Dynamik von Staus“, wo uns Dr. Phillip Öffner erklärte, wie man ausrechnen kann, wann, wo und wie sie entstehen werden. Nach einem kurzen Zwischenstopp im Don Bosco-Haus machten wir uns auf dem Weg zu den Mainzer Unterwelten. Dort bekamen wir eine Führung von den langen, dunklen und engen Gängen und Bunkern unter Mainz. Interessant fanden alle die Bilder wie sich Menschen während des Krieges dort versteckten und wie sie auf diesem engen Raum leben konnten. Ganz mutige Teilnehmende krochen sogar durch die Minengänge, die gerade mal hüfthoch waren. Während des Rückweges wurde dann noch Pizza bestellt, die dann während einer angeregten UNO-Partie gegessen wurde.
Am letzten Tag starteten wir mit einem weiteren Workshop zu „Heuristik“, bei dem wir mit imaginären Zahlen gearbeitet haben. Darauf folgte dann unser letzter Vortrag über „Wettermathematik“. Nach einer Mittagspause ging es zur Preisverleihung, wo es Blasmusik, mehrere Reden und schließlich die Ehrung und Urkundenvergabe gab. Die drei Tage endeten mit Kaffee und Kuchen und dem Versprechen, dass wir uns spätestens im Mathe Studium wiedersehen (;
Diese drei Tage gaben mir einen Einblick in ein Mathematik Studium und das Uni Leben, auch weil wir unsere Mittagspausen immer in einer Mensa verbrachten. Alle Vorträge waren zwar höchst komplex, aber dies wurde durch unser Interesse ausgeglichen. Während der Bearbeitung von Fragen beantworteten die Professoren alle unsere Fragen, sodass wir auch trotz Startschwierigkeiten (meistens) auf die Lösung kamen. Ebenso wie es uns also das Uni Leben zeigte, zeigte es uns alle auch, wie weitläufig die Welt der Mathematik ist und wie viel wir in der Schule verpassen. Ein anderer wichtiger Teil der drei Tage war die Gemeinschaft und die Freundschaften, die sich zwischen allen Teilnehmenden bildete. Unser Interesse an Mathematik und unsere gemeinsame Verzweiflung bei so mancher Frage brachte uns immer enger zusammen.
Es wurden also nicht nur neue mathematische Theorien gelernt, sondern auch neue Freundschaften geschlossen. Ganz persönlich hilft es mir jetzt einen besseren Blick auf meine Zukunft zu haben und ein Mathematik Studium nicht aus den Augen zu lassen.

Lilly Eckgold (MSS11)

Ein kleiner Ausblick in “Symmetrie der Dinge”:

Ein kleiner Ausblick in Heuristik: